Die Depression ist die häufigste psychische Erkrankung. Es wird postuliert, dass fast jeder Mensch in seinem Leben mindestens einmal an Depression leide. Die Dunkelziffer wird sehr hoch vermutet, da Depressionen als solche oft nicht erkannt oder verheimlicht werden. Bei Frauen werden Depressionen häufiger diagnostiziert, Männer haben eine höhere Suizidrate.
Was sind die Symptome bei Erwachsenen?
Die Depression ist charakterisiert durch anhaltende Traurigkeit oder Gefühl der Leere, Antriebshemmung,
Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, häufig schlechte Stimmung in den Morgenstunden, Sorgen um die Zukunft, Minderwertigkeitsgefühl und Hoffnungslosigkeit sowie soziale Isolation. Zudem bestehen häufig Grübeln und Gedankenkreisen sowie Appetitstörungen.
Wie werden Depressionen behandelt?
Die Diagnose wird nach Symptomen und Verlauf gestellt. Die Aufklärung über Ursache und Verlauf ist sehr wichtig. Zunächst wird versucht mit Hilfe von Psychotherapie eine Verbesserung der Symptome zu erreichen. Es ist sehr wichtig Suizidgedanken anzusprechen.
Depressionen können in der Regel gut behandelt werden. Manchmal ist auch eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung notwendig.
In der Psychotherapie werden von mir verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologisch fundierte Elemente kombiniert.
Die kognitive Verhaltenstherapie dient der Gedankenumstrukturierung, das heißt um depressionsauslösende Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen. Anschließend werden diese mit Ihnen Schritt für Schritt verändert. Über tiefenpsychologische Methoden wird die Einsicht in unbewusste Konflikte gefördert.
In der medikamentösen Behandlung der Depression gab es in den letzten Jahren enorme Fortschritte. Eingesetzt werden Johanniskraut, SSRI, SNRI, trizyklische Antidepressiva oder MAO-Hemmer, ggf. auch Neuroleptika.