Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie soll Leiden vermindern und die Handlungsfähigkeit erweitern. Das Ziel ist die Förderung von Fähigkeiten. In der Verhaltenstherapie konzentriert man sich auf gegenwärtige Handlungsstrategien, die Analyse der Problementstehung wird dabei integriert.
Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass Verhaltensweisen erlernt und wieder verlernt werden können. Problematisches Verhalten wird als Ergebnis von Lernprozessen gesehen und soll durch Nutzung von Verhaltens- und Lernprinzipien modifiziert werden. Es wird eine genaue Verhaltensanalyse durchgeführt, um das Verhalten auslösende und aufrechterhaltende Komponenten zu erarbeiten. Die Behandlungsstrategien werden auf die Person individuell abgestimmt.
Kognitive Verhaltenstherapie beschäftigt sich mit der Veränderung von gedanklichen Schemata von Menschen. Verhaltenstherapeuten legen großen Wert auf die empirische Überprüfung ihrer Methoden.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen. Mittels modifizierter Regeln, wie z.B. Behandlung im Sitzen, nur eine Sitzung pro Woche, etc. sollen in begrenztem Zeitrahmen Ziele, wie Symptomreduktion, Einsicht in innere Konflikte erreicht werden.
Es werden unbewusste und unverstandene Wünsche und Motive sowie Konflikte erarbeitet. Die Tiefenpsychologie wurde in Deutschland Ende der 1969er Jahre entwickelt und gehört neben der Verhaltenstherapie zu den häufigsten durchgeführten Psychotherapieformen.
Meine Arbeit, die auf einem integrativen Ansatz basiert, zeichnet sich dadurch aus, dass prägende Kindheitserfahrungen oder -erlebnisse (zentrale Bedürfnisse, zentrale Ängste) und deren Auswirkungen auf die aktuellen Verhaltensweisen erarbeitet werden. Somit können die „Fesseln“ der gewohnten, sicherheitsbringenden Verhaltensmuster abgeworfen werden und aktuelle Verhaltensweisen modifiziert werden.
Medizinische Hypnose
Zudem biete ich medizinische Hypnose als unterstützendes und ergänzendes Verfahren im Rahmen der Psychotherapie an. Hypnotherapie bezieht unbewusste Gedächtnissysteme in die Behandlung mit ein und stellt eine wichtige Erweiterung zu den kognitiv ausgerichteten Psychotherapieverfahren dar. Es können über das Unterbewusstsein alternative Wege zur Veränderung bzw. Symptomverbesserung bereitet werden.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Eine von Francine Shapiro entwickelte Psychotherapiemethode.
Zur Bearbeitung von belastenden Erinnerungen bzw. Erlebnissen oder Ängsten wird der Patient wiederholt angeleitet, kurzzeitig mit der belastenden Erinnerung in Kontakt zu gehen, während gleichzeitig eine bilaterale Stimulation (Augenbewegungen, Töne oder kurze Berührungen z. B. des Handrückens – so genannte „Taps“) durchgeführt wird.
Dies scheint nach allen im Moment vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen die blockierte Verarbeitung der belastenden Erinnerungen zu aktivieren und ihre zügige Verarbeitung zu ermöglichen.
EMDR wurde zur Behandlung traumatisierter Menschen entwickelt, zeigt sich aber auch bei anderen Störungsbildern, die durch belastende Erlebnisse mit verursacht wurden, als wirkungsvoll, z.B. bei
- Anpassungsstörungen,
- traumatischer Trauer nach Verlusterlebnissen,
- akuten Belastungsreaktionen kurz nach belastenden Erlebnissen,
- depressiven Erkrankungen und Angststörungen,
- belastungsbedingten Verhaltensstörungen von Kindern und
- chronischen komplexen Traumafolgestörungen nach schweren Belastungen in der Kindheit.